„Ulla” macht nach 48 Jahren Schluss

FUSSBALL: SW Meckinghoven verabschiedet eine „Institution"

MECKINGHOVEN. (sbr) Wer kennt sie nicht: Ob Platzwart, Betreuer oder Wirtin -jeder Verein hat seine Urgesteine. So auch SW Meckinghoven. Mehr als 48 Jahre lang versorgte „Ulla" Szymkowiak die Süder Zu­schauer mit Pommes, Bratwurst und Getränken. Nun geht sie in den Ruhestand.

„Jetzt gehe ich in Rente", sagte Christel Ursula Szymkowiak am Sonntag nach dem Heimspiel gegen Röllinghausen. Für viele Zuschauer ein ungewohntes Bild: Sie saß als Zuschauerin am Spielfeldrand anstatt im Imbisswagen wie gewohnt. Seit mehr als 48 Jahren stand sie bei fast jedem Heimspiel hinter der Theke, verkaufte etliche Feier-und Frustbierchen. „Ich gehe mit einem weinenden Auge", blickt sie auf ihre Zeit im Eh­renamt zurück. „Ich möchte keine Stunde missen."

Doch nun sei ein Zeitpunkt gekommen, an dem es körperlich nicht mehr ginge. Angefangen hatte sie, da gab es in Meckinghoveri noch keinen Rasenplatz. In einem selbst zusammengeschusterten Wagen brachte sie im Jahr 1967 die ersten gegrillten Würstchen an den Mann. Mit dem Umzug zum Rasenplatz expandierte auch der Imbisswagen: Unter der Führung von Ullas Mann Walter wurde ein komplett neuer Stand gebaut.

Einmal in ihrer Laufbahn, vor ungefähr zehn Jahren, hatte sie schon einen Schlussstrich gezogen, wollte nur noch im Notfall aushelfen. Gehalten hat dieses Vorhaben 14 Tage, dann stand sie wieder am Grill. „Ich lasse sie nur ganz ungerne gehen", gibt der SWM-Vorsitzende Klaus Hermann zu. Mit einem großen Blumenstrauß verabschiedete er die langjährige Helferin.

Klaus Herrmann (r.) verab­schiedete
„Ulla" Szymkowi­ak mit einem
Blumenstrauß

FOTO: BREUCKMANN